Freitag, Oktober 31, 2008

Rapper

Just cool. :-)

Client: Holiday Inn Express
Title: Rapper
Agency: Fallon, Minneapolis
Production Company: Go Films, New York
Director: Simon McQuoid

Sarah Palin

Dirty Campaigning ist ja nicht meine Sache, aber als ich eben über dieses Video "stolperte", konnte ich es beinahe nicht glauben.

Agency: Goodby Silverstein & Partners, San Francisco
Creative Director: Jamie Barrett
Copywriters: Sarah Palin, Jamie Barrett, Craig Mangan, Rafi Kugler,
Producer/Editor of news footage: Timothy Plain
Production Company: Biscuit Filmworks USA, Los Angeles
Director: Clay Weiner

Donnerstag, Oktober 30, 2008

Girona

Mal was völlig anderes. Im Kurzurlaub in Spanien war ich eher zufällig auch in Girona und netter Weise grad rechtzeitig zu den Fires de Sant Narcís.

Die Correfocs muss man erlebt haben. Zwei Stunden ziehen unendlich viele Menschen durch die dunklen engen Gassen (die Beleuchtung wird ausgeschalten) während ihnen von allen möglichen Seiten Feuerwerke - montiert auf einer Art Knallfrosch-Rad - um die Ohren sausen. In Österreich wäre das wahrscheinlich verboten, in Catalunya ist es eine Tradition und macht richtig Spaß. Am Ende gibt es ein großes Abschlusskonzert mit extra Feuershow und Feuerwerk, wobei die unglaublichsten feuerspeienden Konstruktionen zum Einsatz kommen. Leider hatte ich keinen Fotoapparat dabei, daher nur ein Handy-Foto.




Dieses Video hab ich dazu gefunden, wobei "miguelausa" mit seiner Camera etwas weit weg vom Geschehen war, im letzten Jahr. Man muss schon etwas näher ran, wenn man richtig Spaß haben will.






Am nächsten Tag die nächste Tradition, ein Wettbewerb verschiedener Gruppen aus unterschiedlichen Teilen Catalunyas, wer das schönste Castell, den schönsten, höchsten elegantesten menschlichen Turm zustande bringt. Dabei kommte es nicht nur auf Form und Höhe an, sondern es geht auch darum, die Castells geordnet wieder abzubauen, bevor einem/r TeilnehmerIn die Kraft ausgeht und der Turm stürzt. Nicht ungefährlich, aber sehr beeindruckend.
Mehr dazu hier (in Catalan, dafür mit Videos): Bloc Pell Castellera.

PS: Weil ich gefragt wurde: Die Leute stehen nicht auf einer Bühne, die unterste sichtbare Gruppe von Menschen steht bereits auf den Schultern von noch mehr Leuten eine Ebene darunter.

Mittwoch, Oktober 22, 2008

Kultur. Plakat und CEE

Oktober heißt Hektik und Stress, mein Blog kommt wieder mal zu kurz. Zwei Updates in aller Kürze dennoch, sie liegen mir am Herzen.

1. Montag, Pressekonferenz mit der IG Kultur und dem Verein Freies Plakat. Thema war der seit bald einem Jahr andauernde Plakatstreit in Wien. Die zentrale Forderung lautet auf ein adäquates Angebot an kleine(re) Kulturinitiativen, um ihre Produktionen im öffentlichen Raum ankündigen zu können und - das ist mir besonders wichtig - faire, transparente Marktbedingungen für Ankündigungsunternehmen in Wien. Hier haben wir es mit einem Hegemonieanspruch der marktbeherrschenden Gewista zu tun und einem System, das allen anderen Marktteilnehmern den Zugang zum Markt erschwert bis nahezu unmöglich macht. Besonderer Skandal: Während die einen - ehemaligen - Wildplakatierer mit der Firma Kultur:Plakat unter tatkräftiger Hilfe der Stadt Wien und der Gewista eine Monopolstellung erhielten, werden andere im Doppelpass von Gewista und Stadt kriminalisiert. Wir fordern daher, dass die Anzeige der Stadt Wien gegen den Unternehmer Peter Fuchs sofort zurück genommen wird und statt dessen endlich die seit beinahe einem Jahr verweigerten Gespräch für eine faire Lösung für den Wiener Markt für die Ankündigung von Kulturveranstaltungen aufgenommen werden. Erste Reaktionen darauf lassen aber vermuten, dass die Stadt Wien weiter auf stur schalten wird, man ist nach wie vor nicht bereit, sich mit den betroffenen Unternehmen und Kulturinitiativen an einen Tisch zu setzen.
Eine detaillierte Dokumentation dieser Geschichte kommunaler Ignoranz findet sich auf der Website des Vereins Freies Plakat.

2. Morgen, Donnerstag: Euroforum Communication mit Berichten über die Kommunikationsmärkte in Bulgarien, Rumänien und Moldawien. Die Vernetzung österreichischer Werbefirmen mit Partnern in CEE-Ländern ist mir seit Jahren ein Anliegen. Es ist mir gelungen, mit dem Fachverband Werbung und Marktkommunikation als erste Dienstleistungsbranche kontinuierliche Aktivitäten im Rahmen der go-international-Initiative von WKO und Wirtschaftsministerium zu setzen. Gemeinsam mit der AWO, der Außenwirtschaftsorganisation der WKO dokumentiert der Fachverband einen CEE-Werbemarkt nach dem anderen. Die Initiative war nicht ganz einfach durchzusetzen, hatte doch der Fachverbandsausschuss zu Beginn kein Einsehen in die Notwendigkeit solch einer Initiative. Ich bin jedoch fest überzeugt, dass nur eine europäische Perspektive den Standort Österreich nachhaltig absichern kann. Das geschieht aber nicht durch schöne Sonntagsreden zu Feiertagen, sondern durch konkrete Projekte im Rahmen einer nachhaltigen Strategie. Deshalb runden wir die Informationsangebote in Zusammenarbeit mit der Wiener Fachgruppe durch konkrete Veranstaltungen ab, in deren Rahmen interessierte Firmen aus Österreich mit potentiellen Partnern aus den Ländern Zentral- und Osteuropas ins Gespräch und ins Geschäft kommen können. Die Veranstaltung morgen ist ausgebucht, ein schöner Beleg für die Nachfrage nach solchen Aktivitäten. Und eine Bestätigung dafür, dass man der xenophoben Stimmung, die Österreich leider viel zu sehr prägt, mit ganz konkreten Beiträgen auch positive Ansaätze verfolgen und zum Erfolg führen kann.

Montag, Oktober 13, 2008

Golden Drum

Nun - bevor ich weitermache, Stück für Stück einzelne Spots und Eindrücke aus Portoroz zu verarbeiten, endlich auch ein kurzes zusammenfassendes Statement.
2008 präsentierte sich das Festival im Vergleich zum Vorjahr etwas weniger aufwändig organisiert. Die Qualität der Beiträge war unverändert hoch, bei den Präsentationen im Rahmen des begleitenden Kongresses setzten die Veranstalter diesmal jedoch verstärkt auf Agentur- bzw. Network-Präsentationen, weniger auf Network-übergreifende Panels. Dennoch gab es viele interessante Vorträge zu hören und gute Werbung zu sehen. Österreichische Beiträge schnitten auch heuer wieder sehr gut ab. Unter den Top 5 Agenturen landeten gleich zwei Agenturen aus Österreich, Demner, Melicek, Bergmann an vierter, Lowe GGK an fünfter Stelle. Was mich besonders freut: Die Agentur Sery aus Linz (Angelika Sery ist Obfrau der Fachgruppe Werbung OÖ und Mitglied im Fachverbandsausschuss) gewann mit dem Sujet "Permanent Marker" eine Golden Drum in der Kategorie OpenAd Big Idea Competition.
Weniger erfreulich das eher verhaltene Interesse aus Österreich, was den Festivalbesuch und - vor allem - die Presse betrifft. Gerade ein einziger Journalist aus Österreich hatte sich nach Portoroz "verirrt", die gesamte österreichische Fachpresse glänzte beim größten Werbefestival für die CEE-Region und damit einem der wichtigsten Werbeevents für Österreich durch Abwesenheit. Auch viele österreichische Preisträger ließen sich die Preise von anderen (mehr oder minder zufällig anwesenden) Festivalbesuchern nach Österreich mitbringen. Dass es aber prämierte Agenturen nicht Wert finden, bei der Gala zu erscheinen und ihre Auszeichnung selbst abzuholen, hat für viel Kopfschütteln gesorgt. Die Abwesenheit der österreichischen Fachpresse (aus anderen Ländern kamen ganze Delegationen angereist) wurde ebenfalls mit Verwunderung registriert. Kein anderes Land (es kamen Teilnehmer aus 38 Ländern) hat dem Festival so die kalte Schulter gezeigt.
Jene Österreicher hingegen, die ich vor Ort traf, freuten sich über die Möglichkeit, gute Kontakte zu knüpfen. Kontakte, die sich bei jenen Firmen, die schon öfters da waren, durchaus in wachsendem wirtschaftlichen Erfolg in den dynamischen Märkten der EU-Beitrittsländer niederschlägt.

Wer Versäumtes nun nachholen will: Alle Preisträger des Festivals sind hier nachzulesen und zu sehen.

Fast Driver

Draft FCB Kobza holte in Portoroz eine Silver Drum für den Spot Fast Driver im Auftrag des Kuratoriums für Verkehrssicherheit. Wenige Stunden später erhielt das Thema durch den tödlichen Unfall Jörg Haiders unheimliche Aktualität. Ich habe seither lange überlegt, ob ich diesen Zusammenhang überhaupt posten soll. Es gibt sicher wesentlich wichtigere Dinge, die nun abzuhandeln sind. Und ich hoffe, es wird mir auch von niemandem als Pietätlosigkeit ausgelegt, so ist es nämlich sicher nicht gemeint. Aber - neben all den anderen Dingen - der Spot, der mir davor schon unter die Haut ging, fällt mir seither ständig ein.

Sonntag, Oktober 12, 2008

Wind, useful

Der TV-Spot des deutschen Windenergie-Unternehmens Epuron konnte zwar am Wettbewerb in Portoroz nicht teilnehmen, der Film der Hamburger Agentur Nordpol fand aber dennoch sein Publikum. Durch zahlreiche Preise (Gold in Cannes, beim ADC, in New York und Montreux) ausgezeichnet, präsentierte ihn Donald Gunn in seiner Präsentation als einen Beitrag "we will not forget from 2008". Und Julian Boulding präsentierte Nordpol als eine der besten Agenturen in seinem Network unabhängiger Agenturen, thenetworkone.
Ich suche ihn hier jedoch auch und vor allem deswegen aus, weil er sich dem Thema Windenergie von völlig anderer, überraschender Seite nähert, sein Publikum berührt und einer sonst sperrigen, mit vielen Zahlen und Öko-Argumenten präsentierten Sache eine emotionale Dimension verleiht. Werbung, wie sie sein soll.

Patagonia - Footprint

Ich hätte nicht unbedingt erwartet, vom Golden Drum-Festival Ideen für Umweltschutz mitzunehmen. Doch Paul Kemp-Robertson vom Contagious Magazine brachte ein Beispiel für innovatives Marketing, das meine beiden Leidenschaften - nachhaltige Wirtschaft und gutes Marketing - vereint:
Patagonia, amerikanischer Hersteller von Outdoor-Kleidung, hat die bisher wahrscheinlich kompletteste Umsetzung des Footprint-Gedankens in seinem Marketing. Auf der Website ist zu jedem Produkt jeder Produktionsschritt genau dokumentiert. Patagonia nimmt das Interesse seiner Kunden (genauzu wissen, was man am Leib trägt) ernst wie meines Wissens bisher kein anderer Anbieter am Markt - und hat Erfolg damit.

Mittwoch, Oktober 08, 2008

Google-Solar

Günter Strobl macht am Ökoenergie-Blog auf Google aufmerksam. Auf dem Dach der Konzernzentrale sind 1,5 MW Solarpanele installiert. Mit Bild in Google-Earth. Schön anzusehen.

Dienstag, Oktober 07, 2008

Sammel-Posting

Nein, ich hab den Blog nicht aufgegeben, nur hatte ich einfach keine Zeit, die letzten zwei Wochen. Inzwischen ist so viel passiert, dass ich gar nicht weiß, wo anfangen. Also "delegiere" ich.
Zum Wahlergebnis wurde schon jede Menge geschrieben. Nur ein Satz: Begeistert bin ich nicht, überrascht allerdings auch nicht. Schon am 29. September hat Helge auf seinem Blog eine lesenswerte Analyse zum Abschneiden der Grünen geliefert, die ich hier nachreiche.
Anschliessen möchte ich mich auch dem Dank an Alexander van der Bellen, da hat mir Christoph Chorherr aus der Seele gesprochen.
Von den Tagen vor der Wahl - eigentlich wollte ich ja noch mehr über die Medienmesse berichten - nur so viel: Während manche Aussteller sich über mangelnden Zulauf beklagten, hatten wir drei Tage lang volles Haus. Danke an unsere Mitaussteller Die Graphische, Fachhochschule St. Pölten, Universitätslehrgang Werbung und Verkauf, Werbeakademie sowie die Medienbeobachter/Firma Observer und das Marktforschungsinstitut Mindtake. Auch die Zusammenarbeit mit dem Fachverband Telekom, mit dem wir unsere Medienpolitischen Forderungen vorstellten und mit der AWO, die Marktreports über die Kommunikationsmärkte in Tschechien, Slowakei, Ungarn und Slowenien präsentierte, war sehr positiv, ich freu mich auf künftige Kooperation. Und der Workshop, den wir mit der EACA zum Thema verantwortungsvolle Werbung am Beispiel Alkoholwerbung ausrichteten - immerhin eine Europapremiere - hat ebenfalls sehr positives Echo ausgelöst. (Eigentlich kein Wunder, dass ich keine Zeit mehr fand, über all die Aktivitäten zu berichten.)
Morgen geht es nach Portoroz, zum Golden Drum Festival. Ich freu mich auf gute Werbung aus ca. 40 europäischen Ländern - und nehme mir vor, künftig wieder regelmäßiger zu posten.