Oktober heißt Hektik und Stress, mein Blog kommt wieder mal zu kurz. Zwei Updates in aller Kürze dennoch, sie liegen mir am Herzen.
1. Montag, Pressekonferenz mit der IG Kultur und dem Verein Freies Plakat. Thema war der seit bald einem Jahr andauernde Plakatstreit in Wien. Die zentrale Forderung lautet auf ein adäquates Angebot an kleine(re) Kulturinitiativen, um ihre Produktionen im öffentlichen Raum ankündigen zu können und - das ist mir besonders wichtig - faire, transparente Marktbedingungen für Ankündigungsunternehmen in Wien. Hier haben wir es mit einem Hegemonieanspruch der marktbeherrschenden Gewista zu tun und einem System, das allen anderen Marktteilnehmern den Zugang zum Markt erschwert bis nahezu unmöglich macht. Besonderer Skandal: Während die einen - ehemaligen - Wildplakatierer mit der Firma Kultur:Plakat unter tatkräftiger Hilfe der Stadt Wien und der Gewista eine Monopolstellung erhielten, werden andere im Doppelpass von Gewista und Stadt kriminalisiert. Wir fordern daher, dass die Anzeige der Stadt Wien gegen den Unternehmer Peter Fuchs sofort zurück genommen wird und statt dessen endlich die seit beinahe einem Jahr verweigerten Gespräch für eine faire Lösung für den Wiener Markt für die Ankündigung von Kulturveranstaltungen aufgenommen werden. Erste Reaktionen darauf lassen aber vermuten, dass die Stadt Wien weiter auf stur schalten wird, man ist nach wie vor nicht bereit, sich mit den betroffenen Unternehmen und Kulturinitiativen an einen Tisch zu setzen.
Eine detaillierte Dokumentation dieser Geschichte kommunaler Ignoranz findet sich auf der Website des Vereins Freies Plakat.
2. Morgen, Donnerstag: Euroforum Communication mit Berichten über die Kommunikationsmärkte in Bulgarien, Rumänien und Moldawien. Die Vernetzung österreichischer Werbefirmen mit Partnern in CEE-Ländern ist mir seit Jahren ein Anliegen. Es ist mir gelungen, mit dem Fachverband Werbung und Marktkommunikation als erste Dienstleistungsbranche kontinuierliche Aktivitäten im Rahmen der go-international-Initiative von WKO und Wirtschaftsministerium zu setzen. Gemeinsam mit der AWO, der Außenwirtschaftsorganisation der WKO dokumentiert der Fachverband einen CEE-Werbemarkt nach dem anderen. Die Initiative war nicht ganz einfach durchzusetzen, hatte doch der Fachverbandsausschuss zu Beginn kein Einsehen in die Notwendigkeit solch einer Initiative. Ich bin jedoch fest überzeugt, dass nur eine europäische Perspektive den Standort Österreich nachhaltig absichern kann. Das geschieht aber nicht durch schöne Sonntagsreden zu Feiertagen, sondern durch konkrete Projekte im Rahmen einer nachhaltigen Strategie. Deshalb runden wir die Informationsangebote in Zusammenarbeit mit der Wiener Fachgruppe durch konkrete Veranstaltungen ab, in deren Rahmen interessierte Firmen aus Österreich mit potentiellen Partnern aus den Ländern Zentral- und Osteuropas ins Gespräch und ins Geschäft kommen können. Die Veranstaltung morgen ist ausgebucht, ein schöner Beleg für die Nachfrage nach solchen Aktivitäten. Und eine Bestätigung dafür, dass man der xenophoben Stimmung, die Österreich leider viel zu sehr prägt, mit ganz konkreten Beiträgen auch positive Ansaätze verfolgen und zum Erfolg führen kann.
Mittwoch, Oktober 22, 2008
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