Samstag, August 23, 2008

Klimawandel im Aufmerksamkeitstief

Weitgehend unbemerkt von österreichischen Medien hat gestern die UN-Konferenz für Klimaschutz in Ghana begonnen. Bei dieser Nachfolgekonferenz von Bali geht es um konkrete Umsetzungsschritte für die bisher vereinbarten Maßnahmen. Auf der Tagesordnung stehen u.a. die Diskussion über verbindliche Reduktionsziele für Schifffahrt und Flugverkehr sowie Maßnahmen zum Schutz des Regenwaldes (wieder einmal). Für die Sektoren Stahl, Zement und Aluminium sollen in Accra weltweite Regeln beschlossen werden (so zumindest der Plan). Weiters geht es um Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel.
An Berichterstattung in Österreich konnte ich nur einen einzigen Artikel im Standard finden, der sich mit den - gedämpften - Erwartungen von Greenpeace (Deutschland) an diese Konferenz auseinander setzt. Auch auf den Seiten von Umweltministerium, Außenministerium oder Wirtschaftsministerium sucht man vergeblich nach Information. Die Debatte in Österreich wird derzeit nur von der Frage beherrscht, wie oft am Tag Mineralölkonzerne an den Tankstellen den Benzinpreis verändern dürfen. Als ob man damit das Problem in den Griff kriegen könnte.
Jedenfalls ernüchtern, wie rasch ein Thema völlig ins Off gerät, das vor wenigen Monaten noch Hochkonjunktur hatte. Politischer Klimawandel oder nur ein vorübergehendes Tief?

Eine recht übersichtliche Zusammenstellung über die "Konferenzgeschichte" des Themas Klimaschutz und die behandelten Themenbereiche findet man übrigens hier.

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